Calisthenics Training

Bodyweight Training – Sport mit dem eigenen Körpergewicht

Mit dem eigenen Gewicht hängen, drücken und ziehen. Das wird als Bodyweight Training bezeichnet. In vielen Parks gibt es inzwischen Anlagen für das Training mit dem eigenen Körpergewicht, auf denen man eine Menge Übungen absolvieren kann. Es stärkt den Muskelaufbau und hilft dem Menschen fit zu bleiben.

Beim Bodyweight Training trainiert man meistens im Freien und mit dem eigenen Körpergewicht und ist damit unabhängig von Ort und Zeit, da man sein Training überall absolvieren kann. Egal ob Klimmzugstange, Barren oder Hangelstangen, alles kann für das Training genutzt werden.

Auch alltägliche Gegenstände, die sich in Parks finden lassen, wie zum Beispiel Treppen und Bänke, lassen als Geräte umfunktionieren. Bei dieser Fitness werden verschiedene Elemente aus der Leichtathletik, Gymnastik und Parkour integriert, sodass es ein vielseitiges Workout ist.

Wie funktioniert Sport mit dem eigenen Körpergewicht?

Bodyweight Training umfasst eine Reihe von einfachen und rhythmischen Bewegungen, für die nur das eigene Bodyweight genutzt wird. Das Gewicht, welches bei den Einheiten bewegt wird, ist mehr oder weniger konstant. Die Trainingsübungen werden oft variiert und so wird das Training nicht monoton.

Es besteht fast ausschließlich aus Übungen, in denen mehrere Muskelpartien gleichzeitig beansprucht werden. So wird es ermöglicht, dass man einen athletischen Körper aufbaut und weniger Dysbalancen entstehen.

Was bringt Bodyweight Training?

Mit dem Einsatz des Körpergewichts ist die Belastung bei den einzelnen Übungen mehr oder weniger konstant. Um es besonders schwierig zu machen, kann man die Übungen variieren, indem man den Hebel anpasst bzw. den Winkel ändert. Zusätzlich gibt es Supersätze, explosive Ausführungen oder neue Herausforderungen wie zum Beispiel einarmige Liegestütze.

Ein klarer Vorteil des Eigengewichttrainings ist, dass nicht nur einzelne Muskelgruppen isoliert belastet werden, sondern gesamte Muskelgruppen. Bei diesem Workout ist vor allem die Ganzkörperspannung wichtig und es kommt zusätzlich auf ein Zusammenspiel aller Flexoren an. Um die Kalorienbilanz durch das Training weiter zu steigern und auch die Ausdauer zu trainieren, macht es Sinn, zwischen den Übungen zusätzlich Cardio-Elemente, wie zum Beispiel Seilsprünge, einzubauen.

Wo kann man Training mit dem eigenen Körpergewicht durchführen?

Der Grundgedanke dieser Sportart ist das Workout an der frischen Luft – egal bei welchem Wetter. Generell kann man Bodyweight Training überall trainieren. In Deutschland etabliert sich der Sport mehr und mehr.

In den USA gibt es schon viele dieser Calisthenics Parks aber auch hier werden es immer mehr. In solchen Parks finden sich Klimmzugstangen, Barren und vieles mehr, was man für ein solches Workout verwenden kann.

Der Eintritt zu solchen Parks ist kostenlos und für jeden zugänglich. Alternativ zu den Outdoor Parks trainieren Bodyweight Anhänger auch in normalen Stadtparks, Turnhallen oder Spielplätzen. Hier werden dann Turnrecks, Klettergerüste, Bänke, dicke Baumstämme, Leitern, Sprossenwände oder ähnliches für die Trainings umfunktioniert.

Der Sport mit dem eigenen Körpergewicht ist eine großartige Methode, um effektiv beim Training Kalorien zu verbrennen. Das Schöne an dieser Trainingsform ist, dass man nur mit dem eigenen Körpergewicht arbeitet und somit keine spezielle Ausrüstung oder Fitnessgeräte benötigt. Bodyweight Training beinhaltet Eigengewichtsübungen, die das Zusammenspiel aller Muskeln fördern. Bei dieser Trainingsform werden nicht nur einzelne Muskeln, sondern ganze Muskelgruppen angesprochen, was zu einem effektiven Kalorienverbrauch führt. Es gibt zahlreiche Übungen, die man in ein Calisthenics Workout einbauen kann, wie z.B. Liegestütze, Klimmzüge und Planks. Wichtig ist hierbei jedoch, dass man die Übungen korrekt ausführt und auf die richtige Form achtet, um Verletzungen zu vermeiden und das Training möglichst effektiv zu gestalten.

Wie lernt man Calisthenics?

Die Grundübungen sind bei den Meisten schon bekannt, dazu gehören zum Beispiel Liegestütz, Kniebeugen und Klimmzüge. Die Übungen sind Grundlage eines Calisthenics Workouts und ändern sich nur in ihrer Ausführung und Schwierigkeit, die Grundübung bleibt.

Was gibt es für Trainingsmethoden?

Bei Calisthenics werden mit Ausnahme von Gewichtswesten, kaum zusätzliche Gewichte verwendet. Um eine progressive Mehrbelastung zu gewährleisten, erschwert man beim Calisthenics die Einheit durch die Veränderung des Hebelarms, Progressionen zu schwierigen Übungen, explosive Übungsausführung oder Supersätze.

Calisthenics Workout

Wie oft sollte man trainieren?

Calisthenics ist zwar eine sehr abwechslungsreiche Einheit, dennoch sollten ausreichend Regenerationsphasen zwischen den einzelnen Workouts liegen. Denn als Ganzkörpertraining werden bei jeder Einheit eben auch immer alle Muskeln (Flexoren) belastet.

Damit sich der Körper regenerieren kann und die Muskeln wachsen, brauchen sie Ruhe. Im besten Fall etwa 48 Stunden. Wenn zu früh wieder trainiert wird, kommt es nicht zur Superkompensation, die Flexoren wachsen nicht, im schlechtesten Fall kommt es zum Muskelabbau.

Warum Calisthenics Trainingspläne?

Egal welche Sportart man ausübt, wenn man ernsthaft üben will, dann kommt man um einen soliden Trainingsplan nicht herum. Das gleiche gilt also für Calisthenics. Am Anfang macht ein individueller Trainingsplan wenig Sinn.

Da jeder unterschiedlich gebaut ist, hat der eine mehr Muskeln an der einen Stelle und der andere woanders. Darum sollte das erste Ziel sein, die Defizite auszugleichen. Denn ein solches Workout zu beginnen, ist selbst für Studiengänger anstrengend.

Wichtig: Nie ohne Warm Up

Bei den meisten Übungen wird  ein wichtiges Thema und darf nicht vernachlässigt werden. Bevor man mit der eigentlichen Einheit loslegt, sollte man zumindest kurz ein paar Jumping Jacks oder ähnliches zum Aufwärmen machen, um den Körper auf die kommenden Anstrengungen vorzubereiten und so das Verletzungsrisiko zu senken. der Schultergürtel sehr stark belastet. Wenn man die Übungen dazu noch falsch ausführt, sei es durch falschen Ehrgeiz oder erschöpfte Flexoren, steigt die Belastung zusätzlich an.

Dehnen und aufwärmen ist daher auch beim Streetworkout ein wichtiges Thema und darf nicht vernachlässigt werden. Bevor man mit der eigentlichen Einheit loslegt, sollte man zumindest kurz ein paar Jumping Jacks oder ähnliches zum Aufwärmen machen, um den Körper auf die kommenden Anstrengungen vorzubereiten und so das Verletzungsrisiko zu senken.

Zuerst – Aufbau einer Ausdauerkraftbasis

Der Einstieg in das Calisthenics Training ist je nach Trainingslevel einfach oder schwerer, aber grundsätzlich für jeden Sportler in jedem Alter machbar. Von Anfang an mit einem strikten Calisthenics Trainingsplan zu üben, macht wenig Sinn.

Denn jeder hat Stärken und Schwächen, weswegen es erstmal gilt, die Leistungsunterschiede zwischen den einzelnen Muskelpartien auszugleichen und eine gute Kraftausdauer aufzubauen.

Schwierigkeitsgrad erhöhen
Wenn man mit der Lektion beginnt, kann man die Basisübungen in ihrer grundlegenden Form machen. Als Fortgeschrittener sollte man wie bei jedem sinnvollen Krafttraining nach und nach zu anspruchsvolleren Variationen vorarbeiten, um weitere Erfolge zu erzielen.

Die einfachste Möglichkeit der Progression ist es natürlich, mehr Wiederholungen oder Sätze zu machen oder die Pausenzeiten dazwischen zu verkürzen. Alternativ kann auch der Hebelarm verändert werden. Je nach Fitness-Level können auch sehr intensive Übungen wie zum Beispiel Human Flag, Front Lever oder Muscle Ups gewagt werden.

Wichtig ist, dass der Trainingsplan immer schwieriger gestaltet werden sollte, um einen Trainingsplateau zu entgehen.

Liegestütze

Die wichtigsten Grundübungen

Die Basis für das Bodyweight Training, egal ob Freestyle oder einfach zum Kraftaufbau sind vier Grundübungen. Die Lektionen trainieren den gesamten Leib und machen bereit für die Herausforderungen die in den Bewegungen, wie zum Beispiel Muscle Up, Front Lever oder Human Flag, auf einen warten.

Klimmzüge:

Sie sind in ihren verschiedenen Griffvarianten die zentralen Lektionen im Bereich Bodyweight Training, aber auch eine der bedeutendsten Grundübungen im klassischen Krafttraining mit Gewichten.

Diese Einheit ist besonders fehleranfällig und deswegen ist es wichtig, sie richtig auszuführen. Eine saubere und korrekte Ausführung ermöglicht eine starke Aktivierung der kompletten ziehenden Muskelkette des Oberkörpers. Dazu gehören die Arme, Schultern, Brust, der Rücken, der Rumpf und der Trizeps.

Dips:

Dip ist ein Barrenstütz der meist nur unter der englischen Bezeichnung „Dips“ bekannt ist. Es ist eine Übung, bei der das eigene Körpergewicht zwischen Balken hochgestemmt wird. Sie gehören zu den anspruchsvollen Push Lektionen. Auf den ersten Blick sieht die Durchführung sehr einfach aus, jedoch sollte man einiges beachten.

Liegestütze:

Sie werden auch Push Ups genannt und sind ein Übungsklassiker bei Körpergewichtsübungen. Viele Sportler nutzen diese zum aktiven Training. Dabei bergen Liegestützen ein sehr hohes Trainingspotential, wenn man sie richtig macht. Beim Push Up handelt es sich um eine Einheit, bei der man versucht sich in der Horizontalen von dem Boden weg zu drücken.

Kniebeuge:

Sie werden auch Squats genannt und zählen zu einer klassischen Beinübung. Beim Einsatz von Gewicht gehören sie sogar zur Königsdisziplin.

Welches Equipment
braucht man?

Das Eigengewichtstraining funktioniert an sich immer und überall, da außer dem eigenen Leib kein zusätzliches Equipment benötigt wird. Dennoch gibt es hilfreiches Equipment, um gewisse Reize zu setzten. Sinnvolles Equipment wären z.B. eine Stange für Klimmzüge, eine Sprossenwand, Turnringe, oder ein Widerstandband.

Für wen ist das Training mit dem eigenen Körpergewicht geeignet und für wen eher nicht?

Bodyeight Training ist im Prinzip für jeden geeignet. Egal ob unsportlich oder von oben bis unten durchtrainiert – jeder kann mitmachen, denn die Einheiten können individuell auf das jeweilige Kraftniveau angepasst werden.

Calisthenics Turnringe

Während Anfänger mit leichteren Varianten starten, um zunächst eine Kraftbasis aufzubauen und die Bewegung zu lernen, können fortgeschrittene Athleten die Belastung nach und nach steigern. Dazu kann der Hebelarm oder die Griffweite verändert werden, die Wiederholungs- oder Satzzahl erhöht, Pausenzeiten verkürzt oder schwere Übungsvarianten ausgeführt werden.

Das Trainieren mit dem eigenen Körpergewicht ist definitiv eine großartige Fitness, die in den nächsten Jahren noch stark wachsen wird. Dennoch ist die Art des Trainings nicht jedermanns Sache, denn wer schnell optische Erfolge sehen und lieber isoliert und alleine üben will, der ist mit dem klassischen Muskeltraining besser bedient. Es ist zu empfehlen, es einfach mal auszuprobieren und zu schauen ob es was für einen ist.

Gemeinsam statt alleine trainieren

Das was an Sport am meisten begeistert, ist die Community. Beim Bodyweight Training trifft man sich draußen zum Training, probiert neue Dinge aus, hilft sich gegenseitig und vor allem trainiert man zusammen und nicht gegeneinander.

Vorteile des Trainings mit dem eigenen Körpergewicht

  • Es ist budgetfreundlich
    Zumindest für den Anfang wird so gut wie keine Ausrüstung und keine Mitgliedschaft im Studio benötigt. Als Fortgeschrittener entscheidet man sich vielleicht dazu, in Ringe oder Stangen zu investieren, aber für den Anfang geht es auch ohne. Und selbst wenn man sich ein paar Extras anschafft, ist die Investition um einiges geringer als beim Gewichtstraining.
  • Trainieren ist überall möglich
    Da man keine spezielle Ausrüstung braucht, lässt es sich fast überall ohne Probleme üben. Zuhause, im Park auf einem Spielplatz, im Urlaub oder irgendwo anders. Diese Trainingsfreiheit ist ein Privileg, das nur wenige Programme bieten und gibt eine Ausrede weniger, um heute mal nicht zu üben. Denn man ist weder auf Öffnungszeiten oder ähnliches angewiesen.
  • Optimales Ganzkörpertraining
    Bei Körpergewichtsübungen bewegt man seinen Leib als eine Einheit. Die Muskeln arbeiten zusammen und keine werden isoliert.
  • Mehrere Trainingsarten werden gleichzeitig trainiert
    Fortschrittliche Körpergewichtsübungen sind eine Mischung aus Kraft-, Balance-, Mobilitäts-, und Flexibilitätstraining. Man entwickelt eine bessere Körperkontrolle, was einem auch bei anderen Sportarten zu Gute kommt.
  • Abwechslungsreiches Training
    Körpergewichtstraining ist um einiges abwechslungsreicher als reines Gewichttraining. Es gibt viele verschiedene Übungsvariationen und der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Ebenso die Ortsungebundenheit ist einzigartig. Man kann im Garten, im Park, auf dem Spielplatz oder im Gym üben. Bei einer ständig wechselnden Kulisse macht das Training gleich mehr Spaß.

Nachteile von Bodyweight Training

  • Muskelgruppen lassen sich schwer isolieren
    Isolationsübungen sind nicht für Jedermann, haben aber ihren Platz. Wenn man beispielsweise von einer Verletzung erholt oder einen schwachen Muskel stärken will, macht es Sinn, ihn mithilfe von Isolationsübungen zu stärken. Mit Körpergewichtsübungen lässt sich eine Muskelgruppe oder Schwachstelle nur schwer isolieren. In diesen Fällen ist man besser mit Hantel-, Maschinentraining oder ähnlichem bedient.
  • Begrenzte Möglichkeiten für das Beintraining
    Der Schwierigkeitsgrad lässt sich bei den Einheiten nicht immer genau messen, was ein Nachteil sein kann.
  • Schwer messbar
    Bei Körpergewichtsübungen bewegt man seinen Leib als eine Einheit. Die Muskeln arbeiten zusammen und keine werden isoliert.
  • Fortschritte sind nicht immer intuitiv
    Beim Hanteltraining muss man nur ein höheres Gewicht nehmen, beim Körpergewichtstraining ist es nicht ganz so offensichtlich, wie man sich als nächstes steigern kann und wie die Übung schwieriger wird.
  • Körpergewicht und Statur können einschränken
    Viele Lektionen sind um einiges schwerer, wenn man zusätzliches Hüftgold hat. Beim Oberkörpertraining sind nicht alle Körpergewichtsübungen ab einem bestimmten Gewicht machbar. In solchen Fällen ist es besser, mit Gewichten und Ausdauertraining anzufangen.

Tipps für erfolgreiches Training mit dem eigenen Körpergewicht

Achte auf die richtige Ernährung

Da es nicht nur ein Krafttraining als solches ist, sondern ebenso die Ernährung und dein Lifestyle eine große Rolle spielen, musst du dich komplett auf ein Bodyweight-Leben einlassen. Sportler aus diesem Bereich achten zum Beispiel darauf, sich ausschließlich Low Carb zu ernähren. Jedoch gibt es keine richtige oder falsche Ernährungsweise. Schließlich sollte es selbstverständlich sein, dass du auf eine ausgewogene Ernährung und einen gesunden Lebensstil achtest.

Suche dir einen Trainingspartner oder eine Gruppe

In fast jeder Stadt gibt es inzwischen Orte an denen sich Street Work Gruppen treffen. Unter diesen Sportlern findest du mit Sicherheit jemanden, der ist dir zusammen üben möchte. Vielleicht ist es sogar eine ganze Gruppe, die dich in ihre Kreise aufnimmt. Mit jemandem zusammen zu üben, macht das Training wesentlich leichter. Ihr könnt euch gegenseitig Tipps geben.

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